Hallo liebe Freunde,
Gestern kam mir eine Idee für eine Geschichte mit Bo in den Sinn, gleichzeitig auch, sie hier zu veröffentlichen! Ich werde laufend die Geschichte fortsetzen!
Bitte, liebe Molly Malone und liebe Freunde, glaubt nicht, dass ich die letzte Sommerstory über Bo kopieren will, meine Geschichte ist nämlich ziemlich ähnlich, aber die letzte Geschichte zu
kopieren käme mir nicht in den Sinn, dazu ist sie nämlich viel zu genial.
Ich weiss nicht, ob ich das übertreffen kann, was ich aber im Grunde auch nicht vorhabe! Ich bin gespannt, was ihr zu dieser Geschichte sagt und bin genauso gespannt auf Eure Einträge dazu!
Viel Vergnügen bei meiner Spätsommerstory!!!!
Es war ein schöner Tag Ende Oktober: Bo Katzman nutzte den wirklich schönen Tag um mit seinem Motorrad eine kleine Spritztour zu machen. Hinter
ihm und seinem Chor lagen arbeitsreiche-und intensive Wochen, in denen sie hart an den Songs für die neue Tournee geprobt und gearbeitet hatten. Nun waren die Proben abgeschlossen und
der Tourneestart sollte in vier Tagen beginnen. Bo freute sich wie jedes Jahr auf die kommende Tournee, merkte aber auch, dass ihn die vergangenen Wochen sehr angestrengt hatten, genauso wie den
Chor, dem er in den letzten Wochen sehr viel abverlagt hatte. Weil die Songs lange nicht richtig sitzen wollten, hatten er und der Chor jeden Abend geprobt und manchmal musste sogar ein Sonntag
oder Samstag hinhalten. Bo hatte schon gemerkt, dass dies den Chor ein bisschen zu sehr angestrengt hatte, und er hatte sich oft gefragt, ob er nicht zu streng sei. Aber als die Songs wirklich
sassen und alles perfekt war, war der Chor mintestens genauso glücklich und erleichtert wie er.
Deswegen hatte er sich und dem Chor noch einige freie Tage gegönnt, um sich zu erholen und auf die Tournee vorzubereiten.
Und deswegen hatte er den heutigen Tag genutzt, um sich auf einer kleinen Spritztour und einem kleinen Spaziergang auf dem Lande etwas zu entspannen.
Nun hielt er an und stieg ab, er war nun jenseits der Stadt und dem ganzen Trubel fern und hier war es angenehm ruhig. Aber diese Stille wurde jäh unterbrochen durch das Klingeln seines
Nokia-Natels. Ein bisschen verstimmt holte er es hervor und fragte sich, wer ihn da wohl jetzt stören wollte. Es war sein Manager und Freund Edgar Lehmann und er gab Bo gar keine Gelegenheit, ihm
eine Standpauke zu halten, weil er ihn an seinem freien Tag störte und sagte: "Bo! Es tut mir wirklich sehr leid, wenn ich dich störe, ich weiss, du hast deinen ersten freien Tag seit die
Probenarbeit abgeschlossen ist, aber das ist ein echter Notfall!" Bo vergass seinen Ärger, denn die stimme seines Freundes klang wirklich sehr besorgt und ziemlich aufgeregt. "Na gut, Edgar, dann
schiess mal los! Was ist passiert?" Nach kurzem Zögern antwortete Edgar: "Kannst du dich irgendwo hinsetzen?" Bo erwiderte: "Mach es bitte nicht so spannend, du weisst, das mag ich nicht! Was ist
denn los?" Am anderen Ende gab es eine lange Pause und Bo wollte schon nachfragen, ob Edgar noch da sei, da sagte dieser aber auch schon: "Bo! Der ganze gesamte Chor ist weg! Spurlos
verschwunden!"
Bo erwiderte mit einem grinsen: "Du willst mich wohl auf den Arm nehmen, Edgar! Dieser Scherz so kurz vor dem Tourneestart ist echt gelungen! Wenn auch etwas makaber! Toll wie du den besorgten
mimen kannst, klingt ja wirklich echt!" Edgar war anzuhören, dass er kaum glauben konnte, dass Bo dachte, er mache Scherze. Und nun klang er ein bisschen ungeduldig und noch nervöser: "Bo! Ich
mache keine Scherze! Du weisst, so kurz vor dem Tourneestart mache ich nie solche Spässe, da mir nie danach ist! Es ist wirklich so: Der Chor ist weg! Und so wie Die Dinge stehen, sieht es aus,
als wären sie alle Hals über Kopf weggelaufen!"
Nun aber wurde Bo bewusst, dass Edgar wirklich keinen Spass machte, sondern es bitterernst meinte: Und diese Nachricht haute ihn wirklich beinahe um: Er taumelte und konnte sich gerade noch
rechtzeitig an seinem Motorrad festhalten und er brachte einen Augenblick lang kein Wort mehr heraus, seine Gedanken jagten sich gegenseitig: Der ganze gesamte Chor einfach weg? Auf und davon?
Und das so kurz vor dem Tourneestart! Hatte er den Chor in der letzten Zeit doch zu sehr angestrengt und zu sehr angetrieben, fleissig zu üben und war nun dies das Ergebnis dafür, weil er in
dieser Hinsicht einfach sehr streng war? Er sah schon die Blick-Schlagzeilen vor sich: Bo Katzman Chor lässt Bo Katzman sitzen! Der unermüdliche Ehrgeiz von dem Sänger ist zu weit gegangen
u.s.w.u.s.f.
Edgar unterbrach seine Gedanken und sagte: "Bo! Auch wenn sich herausstellen sollte, dass der gesamte Chor nicht einfach nur von heute auf morgen ohne irgendeinen Grund einfach auf und davon ist,
ich will nicht, dass du dir jetzt den Kopf darüber zerbrichst, ob du etwas falsch gemacht hast und dir jetzt die Schuld daran gibst, ok!?" Bo antwortete: "Nach den vergangenen Wochen würde mich
das gar nicht so verwundern! Er hat wirklich grossartiges geleistet und ich habe viel verlangt! Könnte ja sein, dass ihnen allen der Kragen geplatzt ist!" Nun unterbrach ihn Edgar sehr energisch:
"Hör auf,solchen Unsinn zu reden, Bo! Und sieh lieber zu, dass du auf schnellstem Weg ins Büro kommst! Und das möglichst unfallfrei!" Damit legte er auf und Bo blieb noch einen kurzen Moment
stehen und sinnierte über alles nach. Dann aber schwang er sich auf sein Motorrad und fuhr auf dem schnellsten Weg zu seinem Freund ins Büro, wo ihn Edgar ganz ungeduldig erwartete. Er empfing
ihn mit einem riesigen Kuvert in der Hand und sagte: "Schau her, das könnte schon eine kleine Spur sein und hoffentlich die Bestätigung, dass das ganze nichts mit dir zu tun hat! Ich meine, du
wirst dann hoffentlich sehen, dass...."
Bo unterbrach ihn: "Jaja, dass der Chor nicht meinetwegen einfach so auf und davon ist!" Damit öffnete er das Kuvert, nahm einen Brief heraus
und nach kurzen Sätzen liess er ihn fallen und zum ersten mal sah Edgar Bo mal richtig blass und erschrocken. "Das gibt es nicht! Das kann nicht sein! Das ist nicht möglich! Dann war meine
Version ja richtig harmlos!" Edgar sah ihn richtig besorgt an. "Was steht denn in dem Brief?" Er hob den Brief vom Boden auf und nach den ersten Zeilen war er genauso erschrocken wie
Bo............
Was steht wohl in dem Brief und was ist nun mit dem Chor passiert?
Ihr erfahrt es bald im zweiten Teil!
2. Teil der Spätsommerstory über Bo
Bo starrte immer wieder auf die Zeilen des Briefes, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag:
"DER GANZE GESAMTE CHOR HABE ICH VERSCHWINDEN LASSEN! BEFOLGE MEINE ANWEISUNGEN, DIE ICH DIR TELEFONISCH, PER SMS ODER PER MAIL MITTEILEN WERDE, DANN WIRST DU DEN CHOR WIEDERFINDEN! MACHST DU
DUMMHEITEN, PLATZT DIE GANZE GESAMTE TOURNEE UND DEINE WEITERE BERUFLICHE ZUKUNFT STEHT IN DEN STERNEN!"
Während Bo noch immer daran war, dies alles zu begreifen und langsam zu verdauen, hatte sich Edgar schon wieder etwas beruihgt. "Siehst Du", triumphierte er, "ich hab's dir ja gleich gesagt, dass
der Chor nicht einfach so auf und davon ist! Und vor allen nicht deinetwegen!" Bo sah ihn an und erwiderte mit einer müden und etwas schwachen Stimme: "Schöner Trost, der nützt mir aber auch
nicht viel und im Grunde genommen kann ich mir überhaupt nicht über das den Kopf zerbrechen, sondern darüber, wie ich den Chor in diesen vier Tagen finden soll! Wenn ich nur daran denke, dass
damit vielleicht meine ganze berufliche Zukunft den Bach runter geht, das jagt mir einen eisigen schauer über den Rücken. Und ich darf gar nicht daran denke, was mit allen vom Chor passieren
könnte! Moment, ich schau gleich mal nach, ob sich der 'Entführer' vielleicht bereits per Mail gemeldet hat!" Damit wollte er gerade den Computer anwerfen, als aber sein Natel klingelte und mit
einer etwas nervösen Stimme meldete er sich.
Am anderen Ende hörte er eine Stimme sagen: "Sei in drei Stunden am Eingang vom Kultur-und Kongresszentrum in Luzern! Dort erhälst Du
weitere Anweisungen! Und dies mit Edgar! Und nimm das grosse Kuvert mit, das ihr in Luzern brauchen werdet!"
Und bevor Bo noch etwas sagen oder nachfragen konnte, hörte er auch schon wieder "tuu tuu tuu". Er legte auf und sah Edgar an, welcher wissen wollte: "Und? War er es?" Bo nickte. "Was für eine
Frage, sonst wäre ich sicher zu Wort gekommen! Wir sollen in drei Stunden im KKL in Luzern sein! Dort gibt er uns weitere Anweisungen!" "Was heisst denn da 'wir'? Du wirst dich doch kaum auf
dieses Spiel einlassen, wo du kaum weisst, worum es geht! Das verbiete ich dir!" Edgar stellte sich in seiner ganzen grösse vor Bo hin, aber Bo war trotzdem noch einiges grösser und kaum
beeindruckt. "Und wieso willst du mir das verbieten, Edgar? Das Wohl des ganzen Chores und unsere ganze berufliche Zukunft steht auf dem Spiel! Dass ich in vier Tagen ohne Chor in Triembach auf
der Bühne stehe und verkünden muss, den ganzen Chor gibt es nicht mehr und bald den grossen Bo Katzman auch nicht mehr, das will ich verhindern! Vor allem aber will ich verhindern, dass irgend
jemand aus dem Chor was passiert! Ich gehe nach Luzern zum KKL und du kommst mit! Das wurde sogar erwähnt, dass du auch dabei bist!" Edgar sagte nun: "Na gut, lass uns aber trotzdem die Polizei
informieren! Falls uns etwas passiert, sind wir abgesichert!" Bo antwortete: "Ich sag dir etwas, Edgar: Solange wir dieses Spiel mitspielen und tun, was der 'Entführer' verlangt, passiert
niemandem etwas! Und die Polizei schalten wir nicht ein, ausser es gibt keinen anderen Ausweg! Dies hatte Bo sehr bestimmt gesagt und nun wagte Edgar gar nicht mehr, zu widersprechen. "Dann lass
uns das nötigste zusammenpacken und uns dann auf den Weg nach Luzern machen!"
Drei Stunden später standen sie vor dem riesigen Gebäude des KKL in Luzern, es war unterdessen Abend geworden und die Uhren zeigten halb acht. Während Bo kurz mit seiner Frau Marianne
telefonierte, weil er sie in dem ganzen Trubel völlig vergessen hatte und ihr erklärte, was passiert war, trehte Edgar einige Runden um das Gebäude, um sich die Füsse zu vertreten, wie er sagte,
aber in Wahrheit war er grausam nervös und musste sich irgendwie ablenken. Als er von seiner dritten Runde um das Gebäude zurückkam, sagte Bo: "Edgar, lass das und beruihge dich! Er wird anrufen.
Ausserdem solltest Du deine Kräfte sparen, du wirst sie noch dringend brauchen!" Da klingelte sein Natel, als er
abhob, deutete er Edgar, dass ihr 'Freund' dran war.
Und nun erhielt Bo folgende Anweisungen: "Geht nun ins Gebäude hinein und in den ersten Stock! Dort findet Ihr im Umschlag die nächsten Anweisungen! Ich melde mich später wieder!" Bo legte auf,
rappotierte Edgar alles und dieser meinte: "Das ganze kommt mir langsam wie eine Gespenstergeschichte vor! Um diese Zeit im Menschenleeren KKL, da trifft man doch keine Seele mehr!" Bo gab keine
Antwort, aber Edgar wusste oder ahnte, dass ihm ähnliches durch den Kopf gehen muste und es ihm selbst nicht sehr wohl bei dieser Sache war und so war es wirklich: Bo fürchtete sich insgeheim
etwas, aber er wollte diese Sache durchziehen, um die Mitglieder des Chores zu retten. Und so betraten sie beide das menschenleere und halbdunkle KKL und weil die Lifte auser Betrieb war
(womöglich gehörte das dazu) stiegen sie die Treppen hoch in den ersten Stock....
Was erwartet die beiden im KKL?
Ihr erfährt es bald im dritten Teil hier auf dieser Seite
Und hier kommt der 3. Teil meiner Geschichte! Viel Vergnügen!
Als Bo und Edgar im 1. Stock des KKL ankamen, sahen sie sich nach allen Seiten um. "Und jetzt?" fragte Edgar. Als Antwort
piepste Bo's Natel, wo ihm per SMS nun neue Anweisungen gegeben wurden: "Durchstreift das ganze KKL und löst die Aufgaben, die Euch unterwegs begegnen werden! Haltet Euch betreffend des Weges an
die Karte, denn sonst findet Ihr nicht mehr aus dem KKL heraus!" Während Edgar anzusehen war, dass er nicht ganz begriff, worum es ging, arbeitete es in Bo's Kopf bereits auf Hochtouren und er
sagte: "Komm, gehen wir, Edgar! Auch wenn du jetzt noch nichts begreifst, du merkst irgendwann schon, worum es hier geht!" So machten sie sich auf den Weg.
Nach einer Weile bogen sie in einen langen Gang hinein, wo ihnen plötzlich ein Mann entgegentrat. Da Bo und Edgar in dem menschenleeren KKL wirklich keinen anderen Menschen vermutet hatten,
erschracken sie nicht schlecht, als sie den Mann so plötzlich vor sich stehen sahen. Es handelte sich bei dem Mann um den Securitas-Wächter, der seine Runden trehte und sich ganz offensichtlich
langweilte, denn in der Hand hielt eine Bierflasche und den Beweis dafür, dass er bereits ein wenig angheitert war, war die mächtige Bierfahne, die Bo und Edgar entgegenschlug, als der
Securitas-Wächter sie ein wenig grob anherschte:"Na sowas! Was wollt ihr beiden komischen Käuze denn hier?" "Also.... wir müssen hier etwas herausfinden und eh..." Weiter kam er nicht, denn Bo boxte ihm blitzschnell in die Seite und trat ihm ans Schienbein und sagte schnell: "Was mein Freund sagen wollte, wir sind
eigentlich hier, um dir etwas abwechslung zu bringen, wir mussten nur herausfinden, wo wir dich finden konnten! Wir wollten dir das hier vorbeibringen!" Und damit zog er aus seiner Tasche eine
kleine Schnapsflasche hervor und übergab sie dem Wächter, dessen Augen leuchteten, als er die kleine Flasche sah. "Immer nur her damit, das ist eine willkommende Abwechslungè Das ist aber schon
sehr nett von Euch! Danke!" Und damit spülte er den Inhalt der Flasche in einem Zug hinunter und war hinterher völlig betrunken. Nun war es ein leichtes für Bo und Edgar, ihn zu überlisten: Ganz
sanft zog ihm Bo eins über den Schädel und sofort lag der Wächter flach am Boden und schnarchte. Während sie sich davon schlichen, meinte Bo: "Der wird morgen einen riesigen Kater haben, der tut
mir jetzt schon leid!"
Kurze Zeit später trafen sie wieder mit jemandem zusammen, diesmal war es aber kein Securitas-Wächter, sondern ein ziemlich erfolgloser Komiker, der erst am Anfang seiner Karriere stand. Dieser
erzählte ihnen von seinen Misserfolgen als Komiker und lieferte ihnen gleich eine Show, was sie aber beide echt zum gähnen fanden. Der Mann liess sie nun aber nicht mehr gehen, sondern löcherte
sie mit Fragen, ob sie ihm nicht vielleicht einen Rat geben könnten, wie er seine Karriere aufpeppen könnte. Daraufhin erzählte ihm Bo einen halben Roman, den er aber als sehr brauchbare Tipps
verpackte, was es in Wahrheit aber gar nicht war, denn das was er ihm erzählte, war total unbrauchbar. Vor lauter Aufregung und Freude begann der Mann beinahe zu hecheln wie ein Hund und es hätte
nicht viel gefehlt und er hätte noch Männchen gemacht. Dann brach er in Jubelschreie aus, dass sie im ganzen Haus zu hören waren und wo es Bo und Edgar etwas ungemütlich wurde, als es um sie
herum widerhalte. Nachdem er ihnen überschwenglich gedankt hatte, verschwand er wie der Blitz. In diesem Moment empfing Bo wieder ein SMS, mit der Aufforderung, als nächstes in den Esterrich vom
KKL zu gehen, und dort einen geheimen Gang zu finden, der sie in die Tiefgarage führen würde, wo die nächste Aufgabe auf sie wartete. Nun machten sich Bo und Edgar schleunigst auf den Weg zum
Esterrich.
Bis sie aber dort ankamen, mussten sie noch einige andere Wege, Gänge und Zimmer durchqueren, die zum Esterrich führten, welche alle mit Hinternissen übersät waren: Um in den nächsten Stock zu
gelangen, mussten sie durch den Liftschacht hinaufklettern, weil die Treppe hinauf nicht mehr dort war, wo sie eigentlich hingehört hätte. Anderswo wären sie ein paar mal dem Securitas-Wächter
beinahe in die arme gelaufen und mussten sich nun auch noch vor ihm in Acht nehmen. Und dann passierte es oft, dass sie vor lauter Aufpassen wegen dem Wächter in die falsche Richtung liefen und
in einer Sackgasse landeten. Dann aber endlich fanden sie nach langen den Esterrich und stiegen hinauf. Dort oben angekommen, sahen sie sich ziemlich hilflos und verdattert um: Der ganze
Esterrich war mit Kisten, Geräten und Kleidern vollgestopft und hier einen geheimen Weg zu finden, war beinahe unmöglich. Edgar schüttelte den Kofp. "Ich glaube, wir sind falsch! Das kann
unmöglich hier sein, bei dem Zeug was hier rumsteht!" Bo antwortete: "Es ist hier, und nun müssen wir hier eben ein wenig Platz schaffen!" Er begann nun, die Kisten und alles andere wegzuschaffen
und nach einer langen Suche fanden sie den geheimen Gang: Es war eine kleine Tür in einer Wand. Bevor sie durch die Tür verschwanden, sahen sie sich noch einmal mit einem etwas seltsamen Gefühl
um: Alle Kisten und Geräte und was sonst noch einigermassen ordentlich dagestanden hatte, lag jetzt auf einem einzigen unübersichtlichen Haufen. "Ich hoffe nur, dass da nicht noch ermittelt
wird! Sonst haben wir dann noch eine Anzeige wegen Hausfiedensbruch am Hals!" meinte Edgar. Bo antwortete darauf: "Bis die das hier entdecken, sind wir schon lange weg! Komm jetzt!"
Dann nahmen sie den geheimen Weg in Angriff, der sie über eine Stunde lang durch einen schmalen Gang führte, bis sie dann in der Tiefgarage standen. Und da kam auch schon die nächste Aufgabe, wo
ihnen die vergangenen Prüfungen wie ein Spaziergang erschienen. In einer Ecke stand ein Auto und weil es das einzige Auto war, das in der Tiefgarage stand, gingen Bo und Edgar langsam näher. Als
sie vor dem Auto standen, drückte sich ihnen ein altbekanntes Gesicht von innen gegen die Fensterscheibe: Es war ihr Chor-Präsident Marco Lippuner, der gefesselt und geknebelt war. Bo und Edgar
kamen gar nicht mehr dazu, sich zu fragen, was das sollte, per SMS kam bereits die Aufgabe. Es hiess, dass ganz hinten am Wagen eine Bombe befestigt sei und sie diese entschärfen mussten, um
ihren Präsidenten zu befreien.
Was für Bo zuerst beinahe unüberwindbar war, erwies sich dann als kinderleicht: Sehr rasch hatte er die Bombe entschärft, aber seine Freude darüber hielt nicht lange an, denn die kinderleicht
aussehende Bombe hatte einen Fehler: Trotz entschärfen und des sich nun öffnen des Wagens zeigte sie auf dem Display an: "Explodiert in 5 Min.! Sofort zogen Edgar und Bo Marco aus dem Wagen
und brachten sich hinter einem grossen Lieferwagen in Sicherheit. Und kurz danach flog der ganze Wagen in die Luft. Während noch einige Teile des wagens um sie herum flogen, empfing Bo ein SMS,
in dem es hiess, ihre erste Mission wäre draussen vor dem Gebäude efüllt und dort erführen sie ihre zweite Mission.
Nach langem fanden die drei den Ausgang aus der Garage und dann standen sie endlich wieder im freien und über ihnen ging die Sonne auf. Nun befreiten sie Marco Lippuner von seinen Fesseln, der
ihnen überschwenglich dankte. Obwohl Edgar sich erhofft hatte, dass Marco ihnen weiterhelfen könnte, was ihren 'Entführer' betraf, wurde er enttäuscht: Marco war womöglich in der Nacht überrascht
und in das Auto gebracht worden, er hatte jedenfalls niemanden gesehen. Daraufhin meinte Bo: "Ich denke, wer dahintersteckt, erfahren wir sowieso erst, wenn wir alle Mitglieder des Chores
gefunden haben! Bis dahin müssen wir uns weiterhin auf das Spiel einlassen und mitspielen, aber ich sage Euch, zum gegebenen Zeitpunkt, ändere ich die Spielregel!"
In diesem Moment kam ein Postbote auf seinem Velo daher und rief: "Ein Eilbrief für Bo Katzman!" Und hatte damit Bo den Brief auch schon in die Hand gedrückt und war schon wieder weg. Bo öffnete
den Brief und fand darin die zweite Aufgabe oder besser gesagt, die zweite Mission.......
Was ist wohl die zweite Mission?
Dies alles im vierten Teil, wie immer auf dieser Seite!
4. Teil der Spätsommerstory:
In dem Brief, den Bo von dem unbekannten Postbote bekommen hatte, fand Bo einige Zettel. Auf dem einen stand
gross geschrieben: "Mission erfolgreich beendet!" Auf einem anderen war ihre Mission beschrieben: "Findet nun die ersten 10 Mitglieder Eures Chors. Alle 10 gesuchten Personen befinden sich in der
ganzen Stadt Basel an Euch grösstenteils bekannten Orten. Löst jeweils ein Rätsel, das Euch dorthin führt, wo ihr je ein Mitglied finden werdet!" Auf dem letzten Zettel waren die Namen der
betreffenden Mitglieder aufgelistet und die Orte, an denen sie sich befanden. Nun sagte Bo: "Na, dann wollen wir mal! ich bin gespannt, wie und ob wir das hinkriegen! Ich bin aber überzeugt
davon!" Und Edgar stimmte ihm zu: "Ich auch! Wir haben schon durch das Labyrinth vom KKL den Weg hinaus gefunden, wir werden auch die anderen Labyrinthe und Rätsel lösen können! Auf nach
Basel!"
In Basel angekommen, studierten sie die Liste der gesuchten Mitglieder und die Orte, wo sie sie finden sollten. Ihr erstes Ziel war der Basler Zooli, wo sie Nadine Aeschlimann finden sollten.
Daraufhin meinte Bo etwas bedrückt: "Ach herrje, meine Tochter Ronja wird nicht gerade sehr begeistert sein, wenn sie erfährt, dass ich ohne sie im Basler Zooli war! Naja, sie hätte eh nicht viel
von dem heutigen Zoobesuch!" Nun machten sie sich auf den schnellsten Weg in den Zoo, wo sie zuerst nicht wussten, wohin sie nun sollten. Und Bo konnte auf sein Natel schauen, so oft er wollte:
Es kam kein SMS ihres 'Freundes', der ihnen weitere Anweisungen gab. Aber da kam ein Tierwärter angelaufen, blieb vor Bo stehen und fragte ihn: "Sind sie Bo Katzman?" Im ersten Moment war Bo so
verblüfft, das er nicht gleich antworten konnte, dann aber nickte er. "Ja, der bin ich!" Der Wärter drückte ihm ein Kuvert in die Hand. "Hier, das soll ich ihnen geben, wenn ich sie antreffen
sollte! Ich habe echt nicht mehr daran gedacht, diesen Fetzen mal noch loszuwerden, ich trage es schon beinahe den ganzen Tag herum!" Und damit verschwand er wieder. Bo sagte etwas
nachdenklich: "Manchmal kommt es mir so vor, als ob unser 'Freund' sich überall Komplizen organisiert hat!" Edgar schüttelte den Kopf. "Ach was, Komplizen! Der hat sich einfach solche Leute
ausgesucht für dieses Spielchen, die keine Fragen stellen und tun, was man von ihnen verlangt! Der von vorhin ist so ein typisches Beispiel dafür! Dem ist es egal, was in dem Brief steht oder ob
Du nun Bo Katman oder Michael Jackson bist, der ist nur froh, dass er das Ding los ist! Nun mach mal auf!"
Bo öffnete das Kuvert, nahm ein Blatt Papier heraus und las laut vor: "Sucht im Zooli nach einem Gebäude, das grösser ist als alle anderen. In diesem Gebäude sind relativ grosse Tiere drinn,
welche sehr laut sind! Dort drinn findet ihr die erste gesuchte Person. Sie ist unauffällig gekleidet!" Bo schüttelte den Kopf. "So ein Witzbold! Alle Gebäude hier sind gross und alle Tiere hier
ebenfalls und laut sind sie alle!" Marco meinte: "Das ist ein Rätsel, Bo! Vergiss das nicht! Jetzt müssen wir einfach zu allen grossen Tieren gehen! Ich schlage vor, wir fangen mit den Giraffen
an!" Bei den Giraffen stellten sie aber sofort fest, dass sie falsch waren. Edgar sagte: "Du hast wohl vergessen, dass die Giraffen überhaupt keinen Lärm machen! Kommt, wir gehen zu den Löwen!"
Aber auch dort waren sie völlig falsch, ebenso bei den Affen, den Nilpferden und den Seehunden. Nach einer Stunde wussten sie nicht mehr weiter und sassen auf einer Bank und überlegten, was sie
jetzt tun sollten. Bo studierte noch einmal das ihnen aufgetragene Rätsel eingehend. Und dann machte es plötzlich "Klick" bei ihm und er sprang auf: "Jetzt hab ich's! Ich weiss, wohin wir gehen
müssen! Die Elefanten! Das sind grosse Tiere und auch die lärmigsten! Kommt, gehen wir!"
So schnell es ging, liefen sie zum Elefanten-Haus und dort standen sie einen Augenblick lang in der Halle und sahen sich um.
Da packte Edgar Bo und Marco am Arm und sagte leise: "Hiess es nicht, die betreffende Person sei unauffällig gekleidet? Dann könnte es diese Frau sein, die dort neben den Elefanten steht!" Damit
deutete er auf eine Frau, die einen Elefanten abspritzte. Sie trug Wärter-Kleidung und Marco sagte: "Ja, das ist sie! Eindeutig!" Sie gingen auf die Frau zu, welche zuerst ein bisschen sich
erstaunt umdrehte, als die drei Männer auf sie zu kamen, als sie sie aber erkannte, sah sie sehr glücklich und erleichtert aus, sie war es tatsächlich, die sie gesucht hatten! Bo erkundigte sich
sofort, wie es ihr gehe und ob ihr was passiert sei. Nadine Aeschlimann sagte: "Mir geht es gut! Mir ist nichts ernsthaftes passiert! Ich bin gestern hierher bestellt worden und dann hat man mich
kurzerhand als Aushilfs-Wärterin angestellt!" Die drei Männer sahen sich erstaunt an. "Man hat dich also nicht entführt?" wollte Bo wissen. Nadine schüttelte den Kopf. "Nein! Ich bekam aber
einige Nachrichten via SMS auf mein Natel. Da hiess es, ich sollte hier nicht weggehen, bis ihr hier aufdauchen würdet! Sollte ich doch weg hier, dann würde ich und alle anderen vom Chor dies
bitter bereuen!"
Sie alle sahen sich nun an und Bo sagte: "Also, wenn es den anderen genauso ergangen ist, dann war das nie eine richtige Entführung und bleibt ein Spiel,das aber trotzdem böse ausgehen wird, wenn
wir nicht alle anderen finden!" Und er erklärte Nadine in kurzen Sätzen, was alles passiert war. Zum Teil wusste sie, dass auch alle anderen vom Chor irgendwohin gelockt wurden, wo sie sich nicht
wieder entfernen durften, bis Bo und seine Freunde sie fanden, aber der Hintergrund des ganzen wusste sie nicht und sie war sehr erschrocken und besorgt und deswegen wollte sie ihnen bei der
restlichen Suche helfen und war davon nicht mehr abzubringen. So machten sie sich dann zu viert auf, um die anderen zu finden. Ihr nächstes Ziel war das Basler-Münster und auch dort hatten sie
lange keine Ahnung, wie sie weiter vorgehen sollten. Aber da kam ein Junge auf einem Mini-Trottinett angefahren, drückte Bo mit den Worten "Achtung, Bo Katzman, das ist für dich" ein weiteres
Kuvert in die Hand und war schon wieder weg.
Das zweite Rätsel lautete: "Im Basler Münster, ganz versteckt, wo ganz wenige Leute sind, findet ihr die zweite Person in Kirchenkleider!" Und im Münster drinn begann eine lange Suche, nach
diesem versteckten Ort. Sie stiegen sogar bis oben auf die Türme, aber ohen Erfolg. Nach einer Stunde waren sie wieder dort, wo sie angefangen hatten. Edgar schüttelte den Kopf "Ich glaube das
einfach nicht! Jetzt haben wir alles abgesucht, jeden unmöglichste Ort hier, sogar alle priester haben wir gut angeschaut! Meine Güte, dass die Rätsel nicht einfacher sind!"
Nun studierten sie noch einmal alle zusammen das Rätsel und da kam Bo ein Gedanke: "Leute, ich glaube, ich weiss, wo wir Erfolg haben werden! Kommt mit!" Damit stieg er zur Kanzel hinauf und dort
oben kauerte Vreni Aeschlimann. Sie musste schon eine halbe Ewigkeit dort gekauert haben, denn sie kroch nur mit Mühe aus ihrem unfreiwilligen Versteck hervor und Bo half ihr aufzustehen. "Alles
in Ordnung?" fragte er als erstes. "Ja, danke! Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich kommst!" antwortete Vreni Aeschlimann, worauf Bo und auch die anderen sie erstaunt ansahen. "Wie? Was
heisst denn das?" Und Vreni erzählte ihm, dass ihr jemand angerufen hätte und ihr aufgetragen, nein, befohlen hatte, sich unter der Kanzel im Münster zu verstecken. "Dieser jemand sagte dann
noch, wenn Dir, Bo, viel an Deinem Beruf läge, dann würdest Du irgendwann mal hier aufkreuzen!" Bo erwiderte: "Der hat warscheinlich allen etwas anderes erzählt!" Er musste vreni aber gar nicht
erzählen, was passiert war, das wusste sie schon, da man es ihr schon erklärt hatte. Und nun sagte sie: "Ich weiss, wieviel auf dem Spiel steht! Darum helfe ich bei der weiteren Suche mit!"
Dankbar nahmen Bo, Edgar, Marco und Nadine ihr Angebot an, denn das machte ihre Chancen, dass sie es schafften, um so grösser. Als sie dann wieder draussen vor dem Münster standen, gingen sie zu
fünft weiter.
Vier Stunden später hatten sie dann auch die zweite Hürde geschafft und die ersten 10 Mitglieder des Chores gefunden.
Aber dies auch mit sehr vielen Irrungen und Wirrungen: Vom Basler Münster führte sie ihre Suche in ein Musikergeschäft, danach in einen Mc Donalds, ins Rathaus, wo man sie beinahe rausgeschmissen
hätte, weil sie sich auffällig lange dort aufgehalten hatten, später irrten sie durchs Messegebäude, durch einen Park, spazierten am Rheinufer entlang und durchstreiften zum Schluss den Badischen
Bahnhof. Nun aber hatten sie es hinter sich, jedenfalls die zweite Mission und Bo war sehr erleichtert, auch wenn er das ganze Rätsel noch nicht gelöst hatte, er war auch sehr froh, dass alle
Mitglieder, die sie bereits gefunden hatten, ebenfalls bei der weiteren Suche mithelfen wollten.
Als sie im Badischen Bahnhof alle herumstanden und jeder erzählte, was alles passiert war, brachte sie ein lauter Pfiff zum schweigen, der von einem Zugführer kam. Der trat auf sie zu und übergab
Bo wieder mal einen Umschlag. "Wenn sie Bo Katzman sind, dann soll ich ihnen das geben! Und nun entschuldigen sie mich, ich habe zu tun!" Und er wandte sich ab und verschwand eilig wieder, denn
diesen Umschlag abzugeben, war für ihn eher eine lästige Pflicht gewesen, das ihn von seiner Arbeit abgehalten hatte. Bo öffnete den Umschlag und studierte, wohin sie dritte Mission führen
sollte......
Wohin wird es unsere Freunde nun führen und gelingt es ihnen, auch die restlichen Mitglieder zu finden?
Der 5. Teil der Spätsommerstory folgt...... wie immer auf dieser Seite!
5. Teil der Spätsommerstory über Bo und Co:
Als Bo ihre dritte Mission eingehend studiert hatte, sah er alle seine Freunde an, welche um ihn herumstanden und ihn fragend ansahen. "Und?" Wohin jetzt?" wollte Edgar wissen. "Jetzt geht’s in
den Kanton Zürich! Dort müssen wir im ganzen Kanton Zürich 50 unserer Mitglieder finden!" Die
ersten zehn Mitglieder seines Chors sahen sich entgeistert an und Marco Lippuner sprach aus, was alle dachten: "Die nächsten 50? Im ganzen Kanton Zürich? Aber.... das ist doch unmöglich! Wie und
wo sollen wir denn die finden?"
Bo war wahrscheinlich am ruhigsten von allen und er antwortete: "So unmöglich ist es nicht! Wir erhalten laufend Anweisungen via SMS wo wir hin müssen! Und natürlich gibt’s da auch wieder Rätsel, welche wir lösen müssen, damit wir dorthin gelangen, wo sich die betroffenen Personen aufhalten! Aber diese Rätsel bekommen wir nicht anhand von Zettel, die stellen uns Leute, denen wir unterwegs begegnen! Und deswegen heisst es: Augen und Ohren auf! Besonders wenn uns jemand unterwegs anspricht! Habt ihr etwa geglaubt, das ganze wird leichter? Nein, nun wird es bedeutend schwieriger, aber wir haben es bis hierhin geschafft und deswegen schaffen wir auch den Rest! Da bin ich mir ganz sicher!" Nun sah Bo auf die Mitglieder des Chores, denen anzusehen war, dass sie ziemlich geschafft waren und er sagte zu ihnen: "Und Ihr, ihr geht nach Hause und ruht Euch aus! Immerhin müsst ihr bei der Premiere der Tournee fit sein!" Da sahen ihn aber einige Augenpaare ungläubig an: "Wie bitte? Wir sollen heimgehen und ausruhen? Das kommt überhaupt nicht in Frage, wir helfen Euch!"
Von diesem Entschluss waren sie alle nicht mehr abzubringen, und bevor Edgar noch etwas einwenden konnte, sagte Bo: "Also gut! Vielleicht ist das ja auch nicht all zu schlecht! Dann haben wir mehr Chancen! Also, kommt, dann gehen wir!" Und sie fuhren gemeinsam los: Ihre Reise führte sie als erstes nach Zürich selber. Am Bahnhof schärfte Bo allen nochmals ein: "Also, Augen und Ohren auf! Besonders wenn euch jemand anspricht!" Sie marschierten los und einige Passanten sahen dem Menschenzug etwas erstaunt hinterher. Kurz vor dem Stadtzentrum kam ihnen eine ältere Frau entgegen. Als sie Bo erkannte, blieb sie stehen und hielt Bo am Arm fest. Und sie flüsterte ihm ins Ohr: "Sucht ein bekanntes Geschäft, welches du öfters besuchst! An verschiedenen Orten findet ihr eine Menge Menschen! Die Zahl nach der 9!" Damit wandte sie sich wieder ab und verschwand. Bo liess sich die Worte nochmal durch den Kopf gehen, dann trehte er sich um und wiederholte das Rätsel nochmals für seine Freunde. Marco meinte daraufhin: "Puh, das wird schwierig! Bekannte Geschäfte gibt’s hier überall!" "Ja, aber es ist ein Geschäft, das Bo öfters besucht haben muss!" Bo dachte angestrengt nach. "Ja, klar! Natürlich! Das ist doch der LOEB! Da bin ich jedenfalls sehr viel! Dort müssen wir an verschiedenen Orten die nächsten 10 finden! Die Zahl nach der 9! Also zehn!"
Sie liefen nun eilig ins Stadtzentrum, hatten aber ein bisschen lange, bis die den LOEB fanden, denn Bo war schon lange nicht mehr in Zürich gewesen. Vor dem LOEB schlug Edgar vor, dass sie getrennt nach den 10 Mitliedern suchten, aber Bo war damit gar nicht einverstanden. "Auf keinen Fall! Ich möchte nicht, dass wir uns irgendwie verlieren und ich Euch alle dann wieder suchen muss und dann das ganze wieder von vorne los geht! Nein, wir gehen alle zusammen! Das ist auch sicherer!" Und so machten sie sich dann auf die suche, nach den nächsten 10 Mitgliedern.
Nach zwei Stunden, in denen sie kreuz und quer durch das ganze Geschäft geeilt waren und sich alle Leute ganz genau angeschaut, aber trotzdem keinen Erfolg hatten, standen sie ratlos im 5. Stock des Geschäfts und Edgar sagte: "Bist Du sicher, dass wir im richtigen Geschäft, sind Bo? Du bist doch sicher nicht nur hier sehr oft, oder?" Bo antwortete: "Ich bin sicher, wir sind im richtigen! Nur frage ich mich, wo die zehn sonst sein könnten als hier überall auf den 5 Stockwerken verteilt! Oder haben wir etwas übersehen?" Einen Augenblick lang schwiegen sie alle und überlegten, was sie tun könnten. Da kam einer gewissen Karin Amstutz etwas in den Sinn und sie sagte: "Na, klar! Das ist es! Wir sind bisher nur in den 5 Abteilungen herumgelaufen, aber gewisse Orte wie das Restaurant, die WC's die hier auf allen 5 Stockwerken verteilt sind, die haben wir noch nicht durchsucht!" Da stimmten ihr alle zu und sofort liefen sie los, um auf den WC's und im Restaurant nachzusehen. Es bestätigte sich dann die Überlegung von Karin Amstutz: Die zehn Mitglieder waren wirklich dort und sehr erleichtert standen sie eine halbe Stunde später wieder draussen vor dem LOEB.
Bo erkundigte sich bei den neugefundenen Mitgliedern, wie es ihnen ginge und so weiter und auch sie waren alle wohlauf. Nur waren sie alle von irgend jemanden, den sie aber nicht erkennen konnten, in den LOEB gebracht und überall in den Stockwerken verteilt worden und weil sie praktisch einen Tag lang dort verbracht hatten, wollte Bo auch sie heimschicken, denn sie sahen sehr mitgenommen aus. Aber trotzdem beharrten sie ebenfalls darauf, bei der weiteren Suche dabei sein zu dürfen. Bo war einverstanden, obwohl Edgar und Marco nicht sehr begeistert waren und Marco schlussendlich nur sagte: "Na, gut, aber dass mir keiner von Euch unterwegs umkippt!" Und Edgar sagte leise zu Bo: "Ein bisschen mehr Durchsetzungsvermögen und mehr eisernen Willen täte Dir vielleicht ganz gut!" Aber Bo tat, als hätte er das gar nicht gehört, denn im Grunde genommen war er sogar sehr froh, dass die bereits gefundenen Mitglieder ihm und den anderen zwei bei der weiteren Suche helfen wollten. So konnte ihnen am wenigsten passieren.
Da erhielt er per SMS eine Nachricht, welche eine neue Anleitung erhielt: Findet in Adliswil nun 20 Eurer Mitglieder! Sobald ihr dort seid, bekommt ihr anhand von neuen Rätsel, Tipps, wo ihr genau hin müsst!" Er wandte sich an seine Freunde und verkündete: "Achtung, unser 'Freund' hat sich wieder gemeldet! Nun geht’s nach Adliswil!" Eine halbe Stunde später waren sie in Adliswil und Bo sah sich in der für ihn noch ungewohnten Umgebung um. "Puh, da kann ich nur hoffen, dass wir vielleicht noch einen Ortsplan kriegen! Denn ich kenne mich hier überhaupt nicht aus!" In diesem Moment tippte ihn jemand auf die Schulter und als er sich umdrehte, stand ein älterer Mann vor ihm. "He sie! Wenn Sie Bo Katzman sind, dann habe ich was für sie"! Er drückte ihm einen Plan in die Hand, und sagte: "Hier in diesem Gebiet finden sie ihre gesuchten Leute! Es ist ein Wohnquartier! Suchen Sie überall in unterirdischen Gängen, aber nicht in den Wohnungen selbst! Nur in den angezeichneten Orten!" Und damit verschwand er.
Edgar schüttelte den Kopf. "Wo sollen wir denn sonst suchen, wenn nicht in den Wohnungen selbst?" Bo und alle anderen beugten sich über den Plan und da verstanden sie ihre Aufgabe: Sie mussten nun in allen Kellern, Gärten und Gartenhäusern nach den nächsten 20 Mitgliedern suchen. Und sofort machten sie sich auf die Suche und diesmal, allerdings war es eine ganz grosse Ausnahme, machten sie sich nicht alle zusammen auf die Suche, in kleinen Gruppen gingen sie los und ihr Treffpunkt war der Eingang des kleinen Wohnquartiers. Es war eine lange und beschwerliche Suche: Beinahe 3 Stunden lang durchstreiften sie Keller, Gartenhäuser und Gärten, aber nach drei Stunden kehrten sie alle an den besprochenen Treffpunkt zurück und wirklich mit den 20 Mitgliedern, die sie nach langem auch wirklich fanden. Diese 20 waren sehr froh, dass Bo und ihre Kameraden sie gefunden hatten, denn ihnen war eingeschärft worden, sich nicht von ihrem Versteck wegzubegeben und aus Angst hatten auch sie praktisch einen Tag lang in ihren zum Teil sehr unbequemen Verstecken ausgeharrt.
Während der kleine Teil des Chores ihre Erfahrungen austauschten, wartete Bo angestrengt auf eine weitere Nachricht, die er via Natel erwartete, aber es traf nichts ein. Etwas verstimmt und ungeduldig sah er sich um und da trat auf einmal ein etwa 11 jähriges Mädchen zu ihm und übergab ihm wortlos ein Kuvert und verschwand auch genauso wortlos wieder. Einen Augenblick lang sah Bo dem Mädchen etwas baff hinterher, dann aber öffnete er das Kuvert und fand die nächste Aufgabe. Nun sollten sie nach Oerlikon und dort im Bahnhof nach den letzten 20 Mitglieder suchen. In Oerlikon angelangt mussten Bo und seine Freunde sich den ganzen Bahnhof einmal gut anschauen, denn er war ziemlich gross und deswegen wollten sie sich einen Überblick verschaffen. Dann aber machten sie sich auf die Suche und weil sie alle ein bisschen müde und unterdessen ein bisschen ungeduldig waren (die Suche nach den nächsten 50 Mitglieder dauerte bereits schon beinahe einen ganzen Tag) ging es manchmal ein bisschen länger, bis sie dann draufkamen, wo sie jemanden finden konnten.
Aber nach drei Stunden hatten sie es geschafft und weitere 20 Leute aus dem Chor scharrten sich erleichtert um sie und Bo verkündete: "Leute, ich sage Euch was: Wenn wir es schaffen und in zwei Tagen wirklich alle zusammen in Trimbach die Konzertournee starten können, dann lade ich Euch alle zu einem Abendessen ein! Alle!" Dies löste bei seinen Freunden grosse Begeisterung aus und sie jubelten und klatschten. Mitten in diesem Trubel traten zwei Frauen zu Bo und übergaben ihm je ein Kuvert. Auch sie verschwanden wortlos und obwohl Bo sich langsam daran gewöhnte, dass die Personen, die ihm diese Kuverts überbrachten, nicht gerade sehr gesprächig waren, war ein kleiner Unmut bei seinen Mitgliedern merk- und spürbar und jemand sagte: "Mehr Freundlichkeit würde diesen Leuten auch nicht schaden!" Bo erwiderte: "Nehmt es ihnen nicht übel! Wer weiss, was ihnen beim Empfang dieser Kuverts eingeschärft wurde! Und wie lange sie diese Dinger mit sich rumschleppen, daran möchte ich gar nicht denken!" Nun besah er sich die neuen Zettel: Auf dem einen stand wie immer: "Mission erfüllt!" Auf dem anderen fand er die nächste und letzte Mission, die er eingehend studierte.
Wie sieht wohl die letzte Mission aus und werden Bo und seine Freunde auch diese erfüllen?
6. Teil der Spätsommerstory über Bo und den Chor
Auf dem Zettel war ihre letzte Mission beschrieben und nun beugten sie sich alle zusammen darüber, denn die Spannung war sehr gross. Daher gab es sehr unterschiedliche Reaktionen, als ihnen allen die letzte Mission klar war. Ein kleiner Teil des Chores seufzte tief und meinte: "Ach, das schaffen wir doch nie! Das ist ein richtiger grosser Brocken!" Bo aber war optimistischer, auch Edgar und Marco Lippuner waren sehr optimistisch gestimmt, deswegen war der andere Teil des Chores ebenfalls optimistischer. Nun sagte Bo: "Nun lasst den Kopf nicht so hängen, wir haben es bis hierher geschafft und dies schaffen wir jetzt auch noch!"
Die letzte Mission sah folgendermassen aus: Sucht in der Stadt Bern, in St. Gallen und in Trimbach nach den letzten 165 Mitgliedern eures Chors. Die Orte, an denen sich die Mitglieder befinden, werden Euch ab jetzt nur noch per SMS durchgegeben! Sobald ihr die letzten Mitglieder gefunden habt, könnt ihr auch gleich Euer erstes Konzert der Tournee starten! Dann stelle ich noch eine kleine, allerletzte Aufgabe!" Nun sahen sie sich alle an und Bo sagte: "Hört zu, auch wenn es reichlich knapp wird, wir werden auch die restlichen Mitglieder finden! Ich weiss das! Also, kommt, gehen wir es an! Auf nach Bern!"
So starteten sie nach Bern und dort waren sie alle etwas ratlos, denn ausser die Gegend um den Kursaal herum, die sie recht gut kannten, kannten sie aber alle Bern nicht. Und sie mussten gerade die Mitglieder suchten, die sich einigermassen in Bern auskannten. Nach dem Bo sich aber einen Stadtplan besorgt hatte, sah es dann gar nicht mehr so schlimm aus. Und da trudelte auch schon die ersten Anleitungen per SMS ein: Sie sollten nun auf dem Münster und im Bundeshaus je 50 Mitglieder suchen. Auf dem schnellsten Weg begaben sie sich zum Münster, was von ihrem Standort her nicht so weit war, da sie sich am Bahnhof befanden. Als sie beim Münster ankamen, begann dann eine ähnliche Sucherei wie im Basler Münster. Aber nun durchstreiften sie jede Ecke, und war sie noch so klein und deswegen hatten sie nach nur einer Stunde die gesuchten 50 gefunden, welchen die Erleichterung anzusehen war, denn sie alle hatten sich beinahe zwei Tage lang im Münster aufhalten müssen und hatten ihr versteck nicht verlassen dürfen. Und da sie diese zwei Tage praktisch nichts gegessen hatten, befahl ihnen Bo, dass sie jetzt schleunigst irgendwo etwas essen sollten, wo sie gerade Lust hätten.
Obwohl Edgar nicht gerade begeistert von dieser Idee war, weil sie dann wieder eine ewige Sucherei hätten, bis sie dann wieder alle beisammen wären, bestand Bo darauf, dass sich die halbverhungerten Mitglieder nun stärken sollten und auf Edgars Einwand sagte er nur: "Vergiss nicht, dass morgen das erste Konzert in Trimbach startet! Und da will ich keine Knochengerüste auf der Bühne, oder sogar einige Mitglieder weniger! Wenn wir die anderen gefunden haben, dann treffen wir uns dort, wo sie nun essen werden, und dann kann nichts mehr schief gehen!" Nun war Edgar etwas beruhigt und nachdem sich die 50 hungrigen Mitglieder entschieden hatten, dass sie im "Mövenpick" nahe beim Bahnhof essen wollten, machten sich Bo und die anderen auf zum Bundeshaus. Auf dem Weg dorthin hatte Bo zwar zum ersten mal seit langem Bedenken, ob sie überhaupt ins Bundeshaus reinkommen würden. Aber seine Bedenken wurden sofort zerstreut: Als die Polizisten, welche am Eingang standen, ihn und seine Begleitung sahen, winkten sie und einer sagte: "Alles klar, ihr könnt rein!"
Und ohne wenn und aber standen sie dann in der Eingangshalle. Und hier war die Suche nach den nächsten 50 Mitglieder um einiges schwieriger, da das Bundeshaus sehr gross war, mussten sie in jeden Saal hinein. Auch wenn in einem der Säle gerade eine wichtige Sitzung stattfand, wo alle Bundesräte und alle anderen wichtigen Tiere anwesend waren, Bo wagte es trotzdem, auf Zehenspitzen den Saal zu durchstreifen. Dort hatte er Glück und fand zehn seiner Mitglieder, mitten unter den Regierungsräten, Ständeräten und so weiter. So leise wie möglich begrüssten sie sich freudig und schlichen wieder hinaus, aber keiner der dort anwesenden Personen achtete auf sie und sie sahen erstaunt zurück. Selbst Bo war darüber sehr erstaunt, obwohl ihm in den letzten Tagen allerhand merkwürdiges begegnet war, doch darüber den Kopf zerbrechen wollte er sich nun nicht und er zuckte einfach nur mit den Schultern. Eine halbe Stunde später traf er dann mit seinen gefundenen Schützlingen mit Edgar, Marco und den Mitgliedern zusammen, die die anderen gefunden hatten. Mit 100 Mitgliedern mehr kehrten sie zum Bahnhof zurück und ins Mövenpick, wo die anderen 50 sassen und gut gegessen hatten und sich wieder ziemlich besser fühlten.
Während Bo überlegte, ob sie ebenfalls eine kurze Verschnaufpause einlegen sollten, meldete sich aber wieder ihr "Entführer" per SMS und schickte sie nach St. Gallen. Und Bo sagte: "Ich würde es mir und Euch allen von Herzen gönnen, wenn wir jetzt eine Verschnauf- und Essenspause einlegen könnten, aber nun geht’s nach St. Gallen!" Die anderen meinten, Pause machen könnten sie dann aber immer noch, wenn sie alle vollständig wären und da sie alle sofort weiter wollten, machten sie sich auf den Weg nach St. Gallen. St. Gallen war wieder einmal eine richtige Knacknuss: Beinahe einen halben Tag lang irrten sie in der Stadt umher und suchten alles ab. Gegen Abend aber fanden sie die gesuchten 60 Mitglieder, worauf sie alle unendlich erleichtert waren und langsam wurden sie zuversichtlicher, denn nun fehlten ihnen nur noch fünf Mitglieder! Und da kam auch schon wieder ein SMS, in welchem stand: "Die letzten 5 Mitglieder findet ihr in der Stadt Trimbach morgen nachmittag gegen 16.00 an einem sehr für Euch bekannten Ort!" Bo sagte nun: "So wie es aussieht, können wir bis morgen um 16.00 eine kleine Ruhepause einlegen! Am besten, wir fahren jetzt nach Trimbach und übernachten dort irgendwo!"
So machten sie es: In Trimbach übernachteten sie in einem guten Hotel und dort schliefen sie alle ziemlich rasch ein. Ausser Bo, der die Gelegenheit benutzte, um seiner Frau Marianne und seiner Tochter die Geschehnisse der letzten Tage ausführlicher erzählen zu können. In den letzten Tagen hatte er sie nur per SMS auf dem laufenden halten können. Dass er jetzt Zeit hatte, für ein längeres Gespräch, das freute nicht nur ihn, auch seine beiden Frauen freuten sich sehr darüber und sie freuten sich mit ihm, dass er es bald geschafft hatte und dass es ihn und seinen Chor doch noch eine längere Zeit geben würde. Als er dann das Gespräch beendet hatte, schlief auch er auf der Stelle ein.
Am nächsten Tag trafen er und sein Chor sich schon früher, als die Suche eigentlich beginnen sollte, aber sie konnten kaum abwarten, bis sie damit beginnen konnten, ihre restlichen Kameraden zu finden. Deswegen stoben sie um 16.00 viel zu schnell in alle Himmelsrichtungen davon, dass die Zeit gefährlich knapp wurde, auch deswegen weil es eine Zeit dauerte, bis alle wieder beisammen waren und Bo sagte: "Freunde, jetzt dürft ihr wirklich nicht ungeduldig oder übermütig werden, sonst haben wir noch ein echtes Problem! Also, da wir jetzt an allen möglichen Orten hier in Trimbach waren und kein Glück hatten, so bleibt eigentlich nur noch ein einziger Ort übrig, an dem wir die letzten 5 finden werden! Im Konzerthaus selbst, im Mühlemattsaal!" Sofort und auf dem schnellsten Weg gingen sie dorthin und suchten eine Weile die Gegend um den Mühlemattsaal selber ab, bis Bo Vorschlug, mal im Saal selbst zu suchen. Und - zwischen den Stühlen und den anderen Dingen, die dort herumstanden, tauchten die letzten 5 Mitglieder auf. Und nun - nach 4 Tagen Hoffen und Bangen und Suchen war der gesamte Bo Katzman Chor wieder vollzählig und alle mehr oder weniger wohlauf und bei bester Gesundheit!
Der Freudentaumel, der nun ausbrach, den konnten sie alle kaum bremsen, die Uhr der nahen Kirche, welche 19.00 schlug, liess sie sofort ruhiger werden und Bo meldete sich zu Wort und er sagte: "Freunde, ich glaube, ich muss Euch kaum sagen, dass ich unendlich erleichtert und glücklich bin, dass wir es nach diesen 4 happigen Tagen wirklich geschafft haben, auf Umwegen wieder zusammen zu kommen! Ich weiss, wir alle würden jetzt am liebsten die ganze Nacht durchfeiern, ehrlich gesagt, ich wäre sofort bereit dazu, aber nun beginnt in einer Stunde unser erstes Konzert und deswegen muss dies etwas warten! Aber in gewisser Weise ist das heutige Konzert ja auch ein wenig wie ein Fest! Und ich bin sicher, wir alle singen heute gleich doppelt so fröhlich als sonst! Was auch noch warten muss, ist das Rätsel lösen, wer uns diese Suppe da eingebrockt hat! Also, ich möchte und muss das rausfinden! Und ich denke, ihr wollt das alle auch!" Und wie sie das wollten, einstimmig tönte es ihm entgegen: "Ja, das wollen wir auf jeden Fall! Wo ist er überhaupt?"
Diese Frage konnte ein Zettel beantworten, der Bo in diesem Moment genau vor die Füsse kam. Darauf stand ein Rätsel, das ihnen helfen sollte, den Übeltäter zu finden. Bo las es dem Chor vor und sagte: "Das müssen wir wohl oder übel auf morgen verschieben! Denn heute wartet das Publikum auf uns! Aber ich verspreche Euch, morgen wissen wir sicherlich, wer dies alles zu verantworten hat! Heute freuen wir uns ganz einfach darüber, dass wir alle zusammen auf der Bühne stehen dürfen und - wir feiern dieses Jahr unser 15 jähriges Bestehen und unsere 10.Tournee! Da haben wir eine ganze Menge zu feiern! Also, nun auf in die Garderoben!"
Eine Stunde später betraten sie alle vor einem ausverkauften Konzertsaal und vor ein erwartungsfreudiges Publikum. Und Bo hatte recht - An diesem Abend sang der ganze Chor und auch er doppelt so fröhlich als sonst und Edgar und Marco, die waren an diesem Abend um einiges stolzer als sonst. Und diese Stimmung übertrug sich - wie immer - auf das Publikum und es bescherte ihnen einige Standing Ovations. Wer ist nun der geheimnisvolle Übeltäter, der für die Aufregungungen der letzten Tage verantwortlich war und gelingt es unseren Freunden, das letzte Rätsel zu lösen?
Dies alles im 7. und letzten Teil der Spätsommergeschichte!
7. und letzter Teil der Spätsommergeschichte über Bo und den Chor
Die Konzertpremiere in Trimbach war für Bo und seinen Chor ein voller Erfolg, so glücklich wie an diesem Abend waren sie alle schon lange nicht mehr gewesen. Doch trotz aller Erleichterung und Glück wollten sie alle herausfinden, wer nun dies alles zu verantworten hatte. Bo versammelte sie nach dem Konzert, nachdem alle Konzertbesucher weg und sie ganz alleine waren, noch einmal im Konzertsaal und sagte: "Wir haben heute einen sehr erfolgreichen Abend gehabt, wahrscheinlich der erfolgreichste der ganzen Tournee! Obwohl wir es geschafft haben, zur rechter Zeit alle zusammen zu finden, dürfen wir aber nicht vergessen, dass wir noch ein letztes Rätsel zu lösen haben! Nämlich dasjenige, das uns direkt zu demjenigen führt, der uns das alles eingebrockt hat! Ich weiss, nicht nur ich möchte diesen Kerl finden, sondern ihr alle zusammen, nicht wahr!?" Sein Chor nickte und alle zusammen riefen eintönig "Ja"! Bo fuhr fort: "Deswegen werden wir uns morgen früh daran machen, dieses Rätsel zu lösen! Und wir werden ihn finden, davon bin ich überzeugt! Was wir dann mit ihm machen, das weiss ich allerdings auch nicht! Das weiss ich erst morgen! Lasst uns jetzt alle schlafen gehen! Morgen früh um acht machen wir uns an das letzte Rätsel! Ich wünsche Euch eine gute Nacht!"
Nun verstreute sich der Chor und als Bo aus der Halle hinaustrat, klingelte sein Natel. Mit einem seltsamen Gefühl nahm er den Anruf an und meldete sich. Aber diesmal erwartete ihn nicht irgendwelche Anweisungen, an die er sich richten sollte. Am anderen Ende meldete sich seine Frau Marianne, welche sich erkundigte, wie es ihm ging und ob alles gut gelaufen war. Und er erzählte ihr kurzerhand alles, was er und der Chor erlebt hatten. Marianne war sehr erleichtert, dass es Bo gut ging und die ganze Sache so gut herausgekommen war. Dafür war sie aber nicht gerade sehr begeistert, als Bo ihr erklärte, dass sie sich alle morgen früh auf die Suche nach dem Übeltäter machen wollten. "Bo, findest Du nicht, dass das nun eine Spur zu gefährlich wird und du das nicht lieber der Polizei überlassen willst?" Bo erwiderte: "Der Polizei überlassen wir ihn dann später! Zuerst finden wir ihn! Aber keine Sorge, es gibt keinen Mord und Totschlag!" Marianne war etwas beruhigt und wünschte ihm daraufhin eine gute Nacht. Und als Bo sich hinlegte - ausnahmsweise mal in einem Hotelzimmer in Trimbach - da fielen ihm sofort die Augen zu bis zum nächsten Tag.
Am nächsten Morgen um acht versammelten sie sich alle zusammen vor dem Konzertgebäude, mehr oder weniger alle ausgeschlafen, aber um einiges erholter als die vorderen Tage. Bo sagte nun: "Also, wir werden nun unseren 'Freund' suchen und ich versichere Euch, wir werden ihn finden! Und dann erteilen wir ihm eine Lektion, die er nicht so bald wieder vergessen wird!" Als er das sagte, sah sich der ganze Chor unbehaglich an und er verbesserte und verdeutlichte sich: "Nicht, dass ihr jetzt glaubt, die ganze Geschichte endet in einer Schiesserei! Nein, das nicht, das verspreche ich Euch! Wir erteilen ihm eine Lektion auf unsere Art! Hat jemand eine möglichst originelle Idee, die aber gleichzeitig ein bisschen gemein ist?" Als der Chor nichts wusste, kam Edgar etwas in den Sinn und er trat neben Bo und sagte: "He Bo, ich hab's! Ich denke, bei dieser ganzen Geschichte haben wir nirgends mehr geschwitzt und gezweifelt, dass wir es schaffen als im KKL in Luzern! Ich glaube kaum, dass unser 'Freund' sich im KKL auskennt! Also, bringen wir ihn einfach dahin, wenn wir ihn gefunden haben und sorgen dafür, dass er sich verirrt und bis zu unserem Konzert in Luzern entweder den Weg nach draussen gefunden hat oder eben nicht, und dann bringen wir ihn ins Gefängnis!" Bo sah ihn an, schwieg einen Augenblick und haute ihm dann ganz unvermittelt freundschaftlich auf die Schulter, dass Edgar beinahe zusammengesackt wäre, denn obwohl er sich solche freundschaftliche Schulterschläge mittlerweile von Bo gewöhnt war, diesmal hätte es ihn beinahe umgehauen.
Bo sagte: "Edgar, das ist eine grossartige Idee, das machen wir! Das KKL war wirklich ein ziemlich harter Brocken und wenn die ganzen Typen und Hindernisse noch da sind, dann hat unser 'Freund' wirklich nichts zu lachen! Was meint ihr dazu? Seid ihr einverstanden?" Und wie der Chor einverstanden war! Sie alle hatten die Geschichte vom KKL ja gehört und sie fanden diese Idee ebenfalls erstklassig. Nun nahm Bo das letzte Rätsel hervor und las es. Im Gegensatz zu den vergangenen Rätsel war dieses Rätsel nun extrem leicht, Bo wusste sofort, wohin es nun ging. Im Rätsel war eine Stadt beschrieben und zwar so leicht, dass Bo gleich sagte: "Leute, es geht nach St. Gallen in die Tonhalle! Und wenn mich nicht alles täuscht, finden wir ihn dort! Auf geht’s, nach St. Gallen!" Nun fuhren sie im Eiltempo nach St. Gallen und dort waren sie alle so aufgeregt, dass es eine Weile dauerte, bis sie zur Tonhalle kamen, weil sie immer öfters in die falsche Richtung liefen. Sie kamen dann aber doch noch zur Tonhalle und suchten das ganze Gebäude ab, fanden aber niemanden. Edgar sagte zu Bo mit leichtem Spott: "Wer hat hier etwas von leicht gesagt? Man darf nie übermütig werden im Endspurt, Bo!" Bo gab nun zu, dass er das letzte Rätsel etwas zu leicht eingeschätzt hatte. "Na gut, ich geb's zu, diesmal habe ich mich überschätzt! Fest steht, in der Tonhalle ist er nicht! Wo könnte er sonst sein?" In diesem Moment klingelte sein Natel und als er sich meldete, befahl ihm jemand ziemlich kurz angebunden, in ein Lokal ganz in der Nähe wo sie sich befanden, zu kommen. Bo hatte zwar keine Ahnung, wer ihm dies aufgetragen hatte, aber sofort machten sie sich auf den Weg zum besagten Lokal. Dort stand ein Kellner vor der Tür und als sie alle ankamen, trat er auf sie zu und erklärte: „Sie suchen doch denjenigen Mann, der ihnen ihre berufliche Laufbahn ruinieren wollte, nicht wahr?" Bo sah ihn total verblüfft an, nickte aber und sagte: "Ja, aber woher wissen sie das?" Der Kellner grinste. "Naja, weil sich der gute Mann eben selbst verraten hat! Er ist da drin! Total betrunken und nicht mehr ganz bei Sinnen, deshalb hat er gerade alles ausgeplaudert! Und ihre Natelnummer dazu! Am besten, nur Sie kommen mit, mit dem ganzen Chor würde er ihnen nur davonlaufen!" Bo folgte nun dem Kellner ins Lokal, Edgar und Marco Lippuner folgten ihm.
Drinnen im Lokal sass an einem Tisch ihr 'Freund', dem sie nun schon so lange auf der Spur waren. Als Bo den Mann erkannte, sagte er zu Edgar: "Edgar, schau mal! Den kenne ich doch! Du doch auch!" Edgar sah sich den Mann genau an und nickte dann: "Genau! Das ist doch derjenige Journalist, der mal vor einigen Jahren eine Lügengeschichte über dich rausgebracht hat! Durch den Prozess, den wir gewannen, hat er seinen Job verloren! Nun schnapp ihn dir, solange er noch nicht schnallt, was los ist!" Bo aber war schon mit wenigen Schritten bei dem Journalist, der aber nicht ganz begriff was los war. Und als Bo ihm sagte: "Wir haben noch eine Rechnung offen, mein Lieber! Wir haben alle Rätsel gelöst!" da brummelte er nur unverständliches Zeugs daher. Bo entschloss sich zu einer wirkungsvollen Methode: Er sagte zum Kellner: "Bringen Sie mir einen eiskalten Eimer Wasser!" Der Kellner verschwand und kam sofort mit dem Eimer Wasser zurück und übergab ihn Bo. Bo wandte sich an die anderen anwesenden Gäste und sagte: "Entschuldigung, wenn ich hier jetzt etwas krass vorgehe, aber dieser Säufer hier soll ganz bei der Sache sein!" Und damit schüttete er dem betrunkenen Journalist den Eimer Wasser an den Kopf. Augenblicklich war der Journalist total nüchtern und tobte zuerst vor Wut, da er wegen dem Eimer auf seinem Kopf nichts mehr sah. "Wer hat mir diese Schweinerei über den Kopf gegossen? Na warte, wenn ich den erwische! Der kann was erleben!" Bo sagte: "Nimm mal deine Schutzbedeckung ab, mein Lieber, bevor du solche grosse Töne spukst!" Und dann besorgte er die Sache gleich selbst und der Journalist stiess einen erschrockenen Schrei von sich und stürzte vom Stuhl.
"Ihr.... Du? Wie..... wie ist das möglich? Wie habt Ihr mich gefunden? Das letzte Rätsel sollte doch eigentlich unlösbar bleiben!" Bo grinste. "Ich muss sagen, das ganze war wirklich schlau eingefädelt mein Lieber! Aber wir bekamen eben Informationen, wie wir das letzte Rätsel lösen können!" Edgar trat nun neben ihn, ebenfalls Marco, denn nun wussten sie, was der Mann eigentlich vorgehabt hatte: Er hatte in der ganzen Stadt falsche Spuren ausgelegt, die Bo und seine Freunde auf eine falsche Fährte gelockt hätte. "Während wir den ganzen Tag die ganze Stadt nach dir abgesucht hätten, hättest du dich in Ruhe auf und davon gemacht!" Das war Edgar, der das sagte. Bo sagte nun: "Aber so leicht kommst du uns nicht davon! Wir alle haben noch eine Rechnung mit dir offen!" Nun packte er ihn und zog ihn hoch, der Journalist zitterte am ganzen Körper, obwohl Bo zuerst geglaubt hatte, er würde nur eine Show abziehen, musste er nun einsehen, dass diese Angst echt war.
Und obwohl ihm der Mann etwas leid tat, liess er sich nichts anmerken und meinte: "Du kannst dich jetzt ebenfalls auf eine Rätselsuche machen, mein Lieber! Aber vorher müssen wir die Sache ein bisschen schwieriger für dich machen!" Nun brachte er ihn aus dem Lokal hinaus, wo der ganze Chor wartete und als der Mann das sah, zitterte er gleich noch mehr vor Angst. "Nun sollst auch du den Weg aus dem KKL Luzern herausfinden! Aber glaub bloss nicht, dass wir dir es leicht machen!" Sie verbanden ihm nun die Augen, und fesselten ihn. Danach wandte sich Bo an den Chor. "Ihr bleibt da und bereitet Euch auf heute Abend vor! Wir bringen diesen Kerl ins KKL Luzern!" So packten sie ihre gefesselte Beute ins Auto und fuhren mit ihm nach Luzern. Sie entfesselten ihn erst, als sie in Luzern im KKL waren. Während Edgar und Marco auf den Mann aufpassten, erkundigte sich Bo, ob alle die seltsamen Typen und Hindernisse noch da waren. Und sie waren noch da, allerdings war diese Begegnung friedlich und Bo erklärte ihnen allen, was er vorhatte und sie waren sofort einverstanden und bereit ihm zu helfen.
Sie halfen ihm sogar, noch einige Hindernisse mehr einzubauen und danach kehrte Bo zu Edgar und Marco zurück, die immer noch den Journalist bewachten. Bo nahm ihm nun die Augenbinde und die Fessel ab und als er ihm sagte, er sollte sich nun selbst zurecht finden, wurde der Mann kurz ziemlich wütend und brüllte: "Das könnt ihr nicht mit mir machen! Dann gehe ich noch eher ins Gefängnis, aber das hier! Das könnt ihr nicht wirklich wollen!" Bo grinste nur. "Und ob wir das wollen! Und ich sag dir was: In acht Tagen findet unser Konzert hier statt! Und wir werden dann nachsehen, ob und wie du es geschafft hast, hier raus zu finden! Wenn du es schaffst, dann verzichte ich darauf, dich anzuzeigen! Aber du müsstest die Schweiz verlassen! Wenn du es nicht schaffst, dann bringe ich dich persönlich ins Gefängnis!" Der Mann tobte vor Wut: "Sie sind ja verrückt..... total übergeschnappt, das mach ich nicht mit!" Bo meinte nur: "Ich kann es dir leicht oder schwer machen, das hier mitzumachen! Entscheide dich, was dir lieber ist!" Nun ergoss sich noch einmal einen Schwall heftiger Beschimpfungen über ihn, aber er reagierte kaum und versetzte ihm einen gekonnten, aber nicht all zu heftigen Schlag, so dass er aber trotzdem augenblicklich bewusstlos zusammensackte und am Boden liegen blieb. Bo vergewisserte sich noch, dass er wirklich nur bewusstlos war, dann sagte er zu Edgar und Marco: "Nicht dass ihr glaubt, ich werde nun ein Schlägertyp, aber der ging mir ziemlich auf die Nerven!" Edgar erwiderte: "Mach dir keine Sorgen! So hat er es sowieso viel schwieriger und wir es einfacher, hier hinaus zu kommen, ohne, dass er uns hinterher läuft!" "Nun kommt aber, bevor er wieder aufwacht!" ermahnte sie daraufhin Marco und im Eilspurt liefen sie dem Ausgang zu und draussen sagte Bo: "Ich bin gespannt, ob er es wirklich schafft! Wir werden es in acht Tagen wissen!"
Dann kehrten sie nach St. Gallen zurück, wo wenige Stunden später ihr zweites Konzert stattfand... Acht Tage später fand ihr Konzert im KKL Luzern statt. Bo und Edgar reisten vor dem Chor an, um nachzusehen, ob ihr "Freund" immer noch daran war, den Ausgang zu suchen. Aber obwohl sie das ganze KKL durchstreiften von oben bis unten und jeden Raum betraten: Ihr "Freund" war verschwunden! Und merkwürdigerweise trafen sie auf ihrem Streifzug auch keinen von den vielen Männern an, die noch vor acht Tagen im KKL herumgestanden hatten. Als wirklich einsehen mussten, dass er wirklich weg war, meinte Edgar: "Wahrscheinlich hat er es wirklich geschafft und ist gar nicht mehr in der Schweiz!" Bo erwiderte nachdenklich: "Das glaube ich nicht! Dann müssten diese Männer doch auch noch da sein, die sowieso hier sein sollten, um das KKL zu bewachen! Das kommt mir doch wirklich sehr sonderbar vor!" Da kam der Hausverwalter vom KKL angelaufen. "Herr Katzman, Herr Lehmann! Sie sind schon da?" Etwas ausser Atem kam er bei ihnen an und Bo, der sich zuerst noch überlegt hatte, auf irgend eine Weise durch ihn zu erfahren, ob ihm etwas aufgefallen wäre, erzählte ihm kurzerhand die ganze Geschichte und fragte am Schluss: "Er ist nirgends mehr zu sehen und auch ihre Wachmänner nicht! Ist ihnen was aufgefallen in den letzten Tagen?" Der Hausverwalter, der bei der ganzen Geschichte immer unruhiger und blasser geworden war, musste ein paar mal tief einatmen, bevor er sagte: "Dann ist mein Rätsel der letzten Tage auch gelöst! Vor ungefähr vier Tagen hat sich jemand aus dem obersten Stock aus dem Fenster in den See gestürzt, man konnte es überall hören, nur, die Leiche von diesem jemandem hat man nicht gefunden! Aber seither scheint hier ein Gespenst herum zu irren, jede Nacht kann man sein stöhnen und jammern hören! Dass sie unseren Securitas-Männern nicht begegnet sind, hat einen einfachen Grund: Sie haben sich ganz einfach gefürchtet und haben gekündigt! Wahrscheinlich wissen Sie besser den Grund dafür!" Und ob Bo den wusste, nur Edgar kam noch nicht ganz mit. Aber selbst Bo konnte da nicht weiterhelfen und er sagte: "Es tut mir sehr leid, aber da kann ich wirklich nicht viel tun! Ich hoffe, diesem 'Geist' verleidet es irgendwann mal hier herum zu geistern!" Der Hausverwalter erwiderte: "Wissen Sie, seit dieser 'Geist' hier spukt, haben wir doppelt soviele Besucher hier, alle wollen den Geist erleben! Von mir aus kann er noch so lange wie er will, hier bleiben! Das ist gut für das Geschäft! Nun entschuldigen sie mich bitte!" Und damit verabschiedete er sich von ihnen und verschwand.
Edgar sagte zu Bo: "Bo, sag mir, was da vor sich geht! Ich sehe dir an, dass du es weißt!" Bo antwortete: "Das liegt doch auf der Hand, Edgar! Unser 'Freund' hat sich vor 4 Tagen wahrscheinlich aus Verzweiflung aus dem obersten Stock gestürzt! Aber es beschäftigt ihn doch noch, dass er nicht rausfand aus dem KKL! Und deswegen geistert er hier umher bis...." "bis er es irgendwann doch noch schafft und damit hat dann seine Seele auch mal Ruhe! Richtig?" Bo nickte. "Ganz genau! Und zu diesem Zeitpunkt werden dann die Besucherzahlen auch ziemlich rasch wieder zurück gehen und dann so bleiben, wie sie vorher waren!" Da kam Edgar etwas in den Sinn. "Aber Bo, wenn der Geist dann nie mehr hier rausfindet, dann hat das KKL ewig einen Geist! Und das würde mit der Zeit nicht mehr so witzig! Ich glaube, damit das KKL und unser 'Freund' seine Ruhe hat, musst du dem ein Ende setzen, wahrscheinlich bist du der einzige, der das kann!" Bo begriff einen Augenblick zuerst nicht, was Edgar meinte, dann aber fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen. "Du hast recht! Ich habe ihm diese Aufgabe gestellt, ich selbst muss dafür sorgen, dass er seinen Frieden findet und ihn heute nacht da hinausführen!" Edgar nickte. "Ganz genau! Ich begleite dich aber heute nacht!" Aber Bo wollte das nicht. "Nein, Edgar! Dieses mal muss ich auf Deine Hilfe verzichten! Das ist nun eine Sache zwischen dem Geist und mir!" Edgar war anzusehen, dass er gar nicht einverstanden war, aber nach dem Konzert im KKL liess er Bo alleine gehen, versprach ihm aber, mit dem Chor am Ausgang zu warten und einsatzbereit zu sein, wenn es Probleme geben sollte. Und Bo stieg nun die Treppen hinauf zum obersten Stock. Von weit her hörte er schon ein Jammern und Stöhnen und plötzlich stand er vor der Geistesgestalt des Journalisten, der nicht wie ein Gespenst vor ihm stand, sondern in seiner echten Menschengestalt. Der Journalist war ziemlich verblüfft, als er Bo gegenüber stand. "Bo! Sind Sie auch auf der Jagd nach dem Gespenst vom KKL?" Bo antwortete: "Weder noch! Ich bin hier, um diese Geschichte doch noch zu einem guten Ende kommen zu lassen! Damit das KKL und Sie und auch ich seinen Frieden finden!" Das Gespenst sah erleichtert aus und sagte: "So haben Sie noch ein zweites letztes Rätsel gelöst, Bo! Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie selbst darauf kommen würden! In den nächsten Tagen wäre ich ihnen im Traum erschienen und hätte ihnen das, was sie eben selbst rausgefunden haben, mitgeteilt! Sie haben ganz richtig gedacht: Weil Sie mir diese Aufgabe gestellt hatten, mussten Sie auch zurück kommen und mir helfen, die Aufgabe zu lösen! Der Hausverwalter wird zwar nicht begeistert sein, wenn das KKL nachts nicht mehr so überbevölkert ist, aber er wird sich sicher damit abfinden!"
Bo stimmte ihm zu. "Genau, das denke ich auch! Kommen Sie, wir gehen gemeinsam hinaus!" Er führte ihn nun aus dem KKL heraus, wo
alle seine Freunde standen und auf Bo gewartet hatten. Als der Chor, Edgar und Marco Lippuner die Geistesgestalt des Journalisten sahen, waren sie zuerst drauf und dran, davon zu rennen,
aber da der Geist nun dank Bo den Weg aus dem KKL herausgefunden hatte, verabschiedete er sich endgültig aus der Welt: Er begann zu leuchten und zu funkeln und wurde immer heller, bis er
sich dann auflöste und alle wieder im Dunkeln standen. Aber sie konnten doch noch hören, was der Wind zu ihnen herüber brachte: Bereits in der anderen Welt überbrachte der nun wirklich tote
Journalist Bo seinen dankbarsten Dank hinüber. Bo war zuerst ein wenig benommen, dann aber liefen sie zum Ende des KKLs, zum Seeufer, wo die Hafenpolizei gerade einen Toten ans Ufer brachte und
dies brachte Bo Gewissheit, dass jetzt wirklich alles in Ordnung war. Was sich in jener Nacht abgespielt hatte, das behielten Bo und sein Chor für sich. Niemand aus der Öffentlichkeit sollte es
je erfahren. Nur seine Frau Marianne weihte Bo in dieses Geheimnis ein und erzählte ihr alles, was in den vergangenen Tagen passiert war. Obwohl sie ihm zuerst nicht glauben wollte, dass er in
jener Nacht einem Geist geholfen hatte, glaubte sie es dann schliesslich doch und bat ihn: "Tu mir einen Gefallen, Bo und erzähl Ronja nicht von dieser Geschichte! Sonst hat sie keine ruhige
Nacht mehr!" Bo tat ihr diesen Gefallen und versprach es. Aber an dieses aufregende Erlebnis dachten er und sein Chor noch lange. Und als er sie am letzten Tourtag in Basel wie versprochen zu
einem Abendessen einlud und sie die ganze Geschichte noch einmal besprachen, meinte er am Schluss: "Wisst ihr, eigentlich passt diese Geschichte doch gut zu unserer Tournee: Das ganze war ja
ziemlich mysteriös und ich habe erst heute festgestellt, dass wir an diesem Abend, als ich dem Geist den Weg aus dem KKL zeigte, Vollmond hatten! Also hat diese Konzertournee wirklich den
richtigen Namen: Mystery-Moon!" Daraufhin stimmten ihm alle zu und als sie dann zusammen auf ihre geglückte Tournee tranken, sagte Bo: "Trinken wir aber auch
auf unseren Journalisten, schlussendlich hat er es verdient! Und trinken wir besonders darauf, dass wir nächstes Jahr nicht wieder so eine Heiden-Aufregung vor dem Tournee-Start
haben!"
E N D E
der Spätsommerstory über Bo und den Chor